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Yoga & Detox im Frühling

  • Autorenbild: Nadine Schüder
    Nadine Schüder
  • 1. Apr. 2023
  • 3 Min. Lesezeit


Durch das wenige Sonnenlicht und die kühlen Temperaturen ist unser Stoffwechsel im Winter verlangsamt. Das machte für unsere Vorfahren viel Sinn, da es zu dieser Zeit weniger Nahrung gab. Heute sind wir täglich etlichen toxischen Einflüssen ausgesetzt. Gifte, die wir über die Nahrung, die Haut und die Luft aufnehmen, können im Winter nicht so schnell abtransportiert werden. Dadurch sammeln sich Schlacken im Körper an. Aber auch auf seelisch/geistiger Ebene entstehen nicht selten Blockaden, die sich über unseren Körper bemerkbar machen.

Der Frühling ist die optimale Zeit den Körper von Schlacken zu befreien, sanft emotionale Blockaden zu lösen und den Geist zu klären. Je mehr wir uns von schädlichen Einflüssen befreien, umso mehr Raum für Neues entsteht parallel dazu. Wir können diese Zeit nutzen, uns auf das Besinnen, was uns wichtig ist und das, was unwichtig ist, oder sogar toxisch, loslassen. So entsteht der Raum zur Entfaltung und für all das, was in unserem Leben erblühen möchte.

Patanjali nennt diese innere Reinigung „Saucha“. Sie ist ein essentieller Aspekt der Yogaphilosophie. Es gibt viele Übungen im Yoga, die uns helfen können, uns auf der Ebene von Körper, Geist und Seele zu reinigen und zu klären.

Viele Menschen fasten im Frühling, um den Stoffwechsel anzuregen, die Leber zu entlasten und dem Körper zu helfen, Giftstoffe auszuscheiden. Dies kann auch eine tiefgreifende Wirkung auf unsere Psyche haben. Ich selbst liebe die Fastenzeit, weil ich mir in dieser Zeit sehr nahe bin. Die Sinne werden von Tag zu Tag feiner, der Geist klarer und der Körper regeneriert und kommt wieder in seine Kraft.

Aber man muss nicht unbedingt auf Essen verzichten, um entgiften zu können. Yoga ist ein ganzheitliches System, welches die Selbstheilungskräfte aktivieren und uns auf allen Ebenen in Balance bringen kann.

Asanas

Ein wichtiger Schlüssel ist die Bewegung. Bewegungsabläufe (wie der Sonnengruß) können uns helfen, den Stoffwechsel in Schwung zu bringen und so leichter Giftstoffe aus dem Körper zu leiten.

Twists massieren die Bauchorgane und regen die Verdauung an. Core Übungen heizen das Verdauungsfeuer (im Ayurveda Agni genannt) ordentlich an und regen so den Fettstoffwechsel an.

Pranayama

Ein tiefer Atem ist ebenfalls wichtig zum Entgiften und Entsäuern. Im Alltag ist unser Atem häufig sehr flach, so dass Schadstoffe im Blut zurückbleiben. Mit der Intention auf das loslassen, liegt hier der Fokus auf dem Ausatem. Ein besonders wirksames Panayama ist Kapalabhati, der Feueratem. Bei regelmäßigem Üben reguliert diese Atemtechnik den Säure-Basen-Haushalt, befreit die Lungen, klärt den Geist und wirkt sich positiv auf unsere Stimmung aus.

Kriyas

Kriyas sind spezielle Reinigungsmethoden der Yogis, wie beispielsweise…

· Neti – Nasenspülungen können Erkältungen vorbeugen

· Ölziehen – reduziert Bakterien im Mund und reinigt die Zähne schonend

· Zungenschaben – befreit von Bakterien, die sich durch die Entgiftung im Schlaf auf der Zunge ansammeln und lindert Halsschmerzen

· Basti – Einläufe, um die im Darm angesammelten Schadstoffe zu lösen

· Trataka – Augenreinigung durch Kerzenmeditation

Entspannung

Um wirklich tiefgreifend zu entgiften, braucht der Körper viel Ruhe. Lege dich hierzu gerne immer mal zwischendurch in Shavasana. Um die beruhigende Wirkung noch zu vertiefen, lege dir gerne ein Bolster unter die Knie, decke dich warm zu und lege dir ein Augenkissen auf die Augen. Solltest du während einer Fastenzeit sehr frieren, lege dir zusätzlich eine warme Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen auf den Bauch.

Detox Ernährung

Kitchari ist eins der wichtigsten Detox Gerichte im Ayurveda. Im Ayurveda spielt die Stärkung der Verdauung eine zentrale Rolle, denn fast alle Krankheiten sind auf ein schwaches oder gestörtes Verdauungsfeuer zurückzuführen. Kitchari stellt eine ausgewogene Mahlzeit dar, nährt unseren Körper und entlastet unsere Verdauung.

Zutaten für das ayurvedische Kitchari:

  • 50 g Mungdal

  • 50 g Basmatireis

  • ein kleines Stück Ingwer

  • 1 TL Ghee (für eine vegane Alternative kannst du z.B. Sesamöl oder Olivenöl verwenden)

  • je 1 TL Kreuzkümmel- und Koriandersamen

  • 1⁄2 TL Kurkuma

  • 1⁄2 TL Asafoetida

  • eine Prise Zimt

  • Saisonales Gemüse (z.B. Zucchini, Möhren, Babyspinat, Rote Beete, Fenchel etc.)

  • Frische Kräuter (z.B. Petersilie, Koriander, Basilikum, Dill)

  • eine Prise Salz

  • ein Spritzer Zitrone

  • 400 — 500 ml Wasser



Zubereitung des Detox-Kitchari:

  1. Zuerst Mungdal und Basmatireis gut waschen.

  2. Dann Ingwer schälen und fein hacken. Das Gemüse waschen, ggfs. schälen und in kleine Würfel schneiden.

  3. Anschließend Kreuzkümmel- und Koriandersamen grob mörsern.

  4. Ghee in einem Topf erhitzen. Die gemörserten Samen kurz anrösten. Anschließend die restlichen Gewürze sowie den Ingwer und das Gemüse dazugeben und kurz mitanrösten.

  5. Mungdal und Basmatireis dazugeben und ebenfalls mit anrösten.

  6. Wasser dazugeben und das Kitchari auf mittlerer Hitze für ca. 30 Minuten köcheln lassen.

  7. Anschließend mit Salz und Zitrone abschmecken und nach Belieben frische Kräuter dazugeben.

Ich wünsche dir eine wundervolle Detox Zeit!





 
 
 

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